KAPHISTORIE

Die Geschichte von KAP NAPP geht zurück auf die Erkundung der nordländischen Seegebiete durch die Wikinger.

Am Abend des 29. Februar des Jahres 1004 n.Chr. brach auf Geheiß Königs Harald Hårfagre vom heutigen Norwegen eine Gruppe erfahrener Seeleute (nordländisch „Vikingr“) auf, um die südlich gelegenen Gefilde zu erkunden. Konge Harald hatte mit Leif Eriksson (Sohn Eriks des Roten) und Napp Manfredsson (Sohn Erikas der Violetten) seine erfahrensten Männer für die Führung dieser Expedition ausgesucht.

Es war ein klarer Abend und die Dämmerung brach schon herein, als die kleine Flotte von 3 Booten mit jeweils 6 Ruderpaaren („Tolfæringr“) von Land ablegte, um bei Tagesanbruch das offene Meer erreichen zu können. Mit einsetzender Dunkelheit wurde der Himmel von den grün-irisirenden Kaskaden eines gewaltigen Nordlichts überflutet, welches sich wie ein Schirm über die Männer in den Booten spannte.

Schon rasch verlosch die Dämmerung und die dunkle Neumondnacht mit ihrem überwältigenden Nordsternhimmel brach herein, immer noch blitzartig durchzogen von den strahlenden Girlanden des Nordlichtes. Die Flotte durchquerte langsam den südnorwegischen Skjærgård, eine dichte Ansammlung von unzähligen kleinen Felseninseln, den Schären ("Skjær"). Das Nordlicht erschwerte die Navigation und um in der Dunkelheit einer Kollision mit einem der kleinen Felsen zu entgehen, ordnete Napp Manfredsson eine Pause auf einer dieser Inseln an, um dort ein Feuer zu errichten, das ihnen den weiteren Weg weisen sollte.

Nachdem die Erkundungsflotte Dank des von da an Kap Napp genannten Richtfeuers die Inselwelt wohlbehalten verlassen konnte, steuerte sie weiter gen Süden und erreichte bei Tagesanbruch den Skagerrak, von wo an sich die offenen Boote durch die raue See kämpfen mussten.

Sie fuhren weiter in südwestlicher Richtung und gelangten so nach vielen entbehrungsreichen Tagen in die Nordsjø. Die Flotte umschiffte das Reich vom Knut dem Großen, um letztendlich auf einer noch unbekannten Insel zu landen, die erst über 100 Jahre später erstmalig unter dem Namen Sild in dänischen Dokumenten auftauchte.

Diese Entdeckung ist als eines der bedeutendsten Ereignisse in die großen Sagas der Wikinger und in die allgemeine Geschichtsbetrachtung eingegangen.

Die Wikinger bauten wieder das bewährte Leuchtfeuer und erkundeten von diesem KAP NAPP aus das unbekannte Land. Dabei mussten sie unwegsame Wanderdünen überwinden und sich den trotzenden Naturgewalten der Nordsjø stellen, vor deren Schutz sie verstreut auf der Insel erhöhte Warften ("værfter") errichteten, auf welche sie sich bei Sturmfluten zurückziehen konnten.

Mitte des 13. Jahrhunderts übernimmt das Königreich Dänemark unter Konge Erik VI. neben Teilen Holsteins auch diesen Landstrich ("listi") um das KAP NAPP herum, List selber wird erstmals 1292 urkundlich erwähnt. Noch lange Zeit danach blieb List Bestandteil der dänischen Krone - auch die beiden Lister Leuchttürme wurde 1857 von Dänemark errichtet - und hat sich daher seine Eigenständigkeit bis heute bewahren können.

 

Beide Feuer sind inzwischen längst verloschen und die Bauten im Laufe der Zeit verrottet, aber die Orte gibt es noch - den einen als winzige südnorwegische Schäre namens Napp mit einem kleinem Leuchtfeuer und den anderen als das KAP NAPP in List auf Sylt - mit dem Leuchtturm und der Krone von Konge Harald Hårfagre im Wappen.

 

Und die violette Erika taucht seit nunmehr über 1000 Jahren die Insel regelmäßig in ein überwältigendes Farbenmeer .....

Uns gibt es schon seit 40 Mio. Jahren - nur mal so zur Kenntnis .....

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